Hochschule
BA6 - Neubauten insbesondere für Ingenieur- und Sozialwissenschaften sowie Zentrale Einrichtungen
Der Campus der Hochschule Kempten ist zentral nahe dem Hauptbahnhof, in einer vielfältig bebauten Umgebung mit Einfamilienhäusern und Industriebauten, verortet. Das Universitätsgelände umfasst an diesem Standort etwa zehn strukturell gewachsene Lehrgebäude deren Zugänge schwerlich zu überblicken sind. Die fehlende Vernetzung und klare Adressbildung der Campusanlage sowie die anspruchsvolle Topografie des Areals mit einem Höhenunterschied von 16m stellen eine herausfordernde Entwurfsgrundlage dar.
Aus diesem Grund basiert das städtebauliche Gesamtkonzept auf dem neuen Campusband, einer zentralen Erschließungsachse, die Bestands- und Neubauten miteinander verbindet, die topografische Höhenentwicklung überbrückt und zugleich eine kommunikative Campusmitte als Schnittpunkt aller Funktionsbereiche ausbildet. Des Weiteren werden drei kompakte Neubauten etabliert, die das Raumprogramm in funktionale Einheiten gliedern und zur räumlichen Vernetzung sowie zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Hochschule beitragen.
Den städtebaulichen Auftakt bildet das neue Hörsaal- und Seminargebäude, das als Solitär entlang der Bahnhofsstraße den südlichen Eingang des Campus markiert und Studierende, Mitarbeitende und BesucherInnen mit öffentlichen Funktionsbereichen empfängt. Der zweite Baustein beherbergt die Fakultäts- und Forschungsbereiche und überbrückt die unterschiedlichen Höhenniveaus, sodass eine durchgängige barrierefreie Erschließung entlang der Campusachse und eine mögliche bauliche Erweiterung im Westen realisiert werden kann. Ein eingeschossiger Kindergarten-Pavillon mit einem geschützten Außenbereich ergänzt die Campusanlage durch eine familienfreundliche Einrichtung.