Seminar- und Laborgebäude
Das Wettbewerbsgebiet liegt in einem geschützten Teilbereich der Elbhänge im Ortsteil Dresden-Pillnitz. Der konzeptionelle Entwurf versteht die bestehende landschaftliche und städtebauliche Struktur als notwendige Grundlage, um den Neubau respektvoll in den anspruchsvollen Kontext zu betten und die charakteristische Qualität des Ortes zu erhalten. Besonderer Fokus liegt auf der Weiterführung der kleinteiligen Bebauungsstruktur, die durch die solitäre Anordnung einzelner Baukörper in den parkähnlichen Gartenanlagen geprägt wird und das ortstypische Erscheinungsbild maßgeblich bestimmt.
Der gestaffelte Baukörper des neuen Seminar- und Laborgebäudes passt sich geschickt der natürlichen Topografie des Geländes an und gibt den Blick auf die angrenzenden Weinberge frei, wodurch historische Sichtbeziehungen erhalten und weiterhin erlebbar gemacht werden. Mit dem Anspruch, die besondere Wechselwirkung zwischen Landschaft und Architektur am Standort zu stärken, setzt der Entwurf auf einen möglichst geringen baulichen Eingriff und die behutsame Einbindung vorhandener Gestaltungselemente wie Terrassen und Pergolen.
Die Funktionsbereiche sind innerhalb des Gebäudes horizontal gestapelt und unabhängig voneinander nutzbar. Im Erdgeschoss befinden sich die Labore, gebündelt als kompakte Raumeinheit mit Schließfächern, Umkleiden und Sanitärbereichen. Das erste Obergeschoss umfasst eine großzügige Aufenthaltsfläche sowie Seminar- und Präsentationsraum, die bei Bedarf als offener Raumverbund zusammengeschaltet werden können.