Neuordnungskonzept Lätare - Areal / Christophorus Zentrum
Neuordnungskonzept Lätare - Areal / Christophorus Zentrum
Neuordnungskonzept Lätare - Areal / Christophorus Zentrum

Neuordnungskonzept Lätare - Areal / Christophorus Zentrum

Neuordnungskonzept Lätare - Areal / Christophorus Zentrum

Das 1970 errichtete Lätare-Areal im Münchner Sanierungsgebiet Neuperlach Nord prägt mit seinem Ensemble aus Kirche, Gemeindehaus, Pfarrhaus und Haus für Kinder seit Jahrzehnten das Quartier. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und eines Gebäudebestands mit sanierungsbedürftigen Strukturen, energetischen Defiziten und fehlender Barrierefreiheit gilt es nun, die Anlage neu zu denken und im Sinne des integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) zu einem hybriden Stadtbaustein weiterzuentwickeln.

Der Bestand besteht aus vier flachen Baukörpern, die einen zentralen Hofraum umschließen und als Ensemble einen eigenständigen Maßstab im Kontrast zu den umliegenden Wohnbauten bilden. Eine wesentliche Entwurfsgrundlage bildet dabei die behutsame Einbindung des ansteigenden Geländes: Durch die Anhebung des Kirchplatzes auf das obere Geländeniveau im Süden des Wettbewerbsgebiets entsteht aus der zuvor kleinteiligen Abfolge von Treppen und Mauern eine klar gefasste, zusammenhängende Platzebene.

Auf Basis dieser städtebaulichen Gegebenheiten bindet der Entwurf ein erweitertes Raumprogramm ein, das Bildung, Kultur, Gesundheit und Nachbarschaft auf exemplarische Weise zusammenführt. So wird der denkmalgeschützte Kirchenbau zu einem multifunktionalen Veranstaltungsraum transformiert und durch einen östlichen Anbau funktional erweitert. Das bestehende Gemeindehaus erhält eine Aufstockung, die dessen Nutzungspotenzial stärkt und zugleich das Ensemble arrondiert. Das Pfarrhaus wird durch einen Neubau für den Christophorus Hospiz Verein ersetzt, der sich in seiner Ausrichtung formal in das Ensemble einfügt, zugleich jedoch neue städtebauliche Kanten ausbildet und damit die räumliche Fassung des Kirchplatzes präzisiert. Das Haus für Kinder bleibt als eigenständiger Baukörper unverändert erhalten und bewahrt seine wichtige Funktion innerhalb des Gesamtgefüges.

BauherrEvangelisch-Lutherischer Dekanatsbezirk München

StandortMünchen

NUF3.939 m2

Wettbewerb2025, 2. Preis