Das imposante gründerzeitliche Gebäude des bestehenden Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums ist Stadtbildprägend. Die geforderte Neubau-Erweiterung mit Dreifeld-Sporthalle, weiteren Klassenräumen, Fachkabinetten, Bibliothek und Verwaltung stellt auf dem beengten Grundstück eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Die Konzeption sieht vor, den besonderen Charakter des Ortes zu stärken und den Gesamtkomplex neu zu ordnen.
Der spiegelsymmetrische Bestandsbau wird durch einen ebensolchen symmetrischen U-förmigen Ringbau ergänzt und formuliert mit einem so entstehenden Innenhof eine neue Mitte. Dieser umbaute Hof stellt ein alternatives Freiraum-Angebot zu den bisherigen Aufenthaltsmöglichkeiten im bestehenden Parkähnlichen Eingangsbereich dar.
Die Erweiterung schließt im Sockelgeschoss an die Treppenhäuser des Altbaus an und entwickelt sich unter Nutzung des bestehenden Geländesprungs um zwei Geschosse nach unten. Die doppelte Anbindung des ringförmigen Neubaus am Bestand erlaubt ein Zirkulieren und gewährleistet kurze Wege.
Die minimalistische, klar gegliederte Architektur des Neubaus ordnet sich dem monumentalen Duktus des Bestandsgebäudes unter und stellt doch ein eigenständiges selbstbewusstes bauliches Zeugnis dar.