Die Trinitatiskirche befindet sich in einer exponierten Lage im Stadtgebiet von Dresden und markiert das Ende der Gerokstraße. Sie ist mit ihrer prägenden Silhouette eines der wichtigsten Identifikationsobjekte und stellt nach der Zerstörung der Johannstadt ein wichtiges historisches Zeugnis der Stadtgeschichte dar. Die unter Denkmalschutz stehende Kirche bleibt in ihrer heutigen Ausformung erhalten und wird inhaltlich nicht überplant. Das Gebäudeinnere hingegen wird in Teilen neu konzipiert, um den gestalterischen und funktionalen Anforderungen gerecht zu werden.
Der Grundgedanke des Entwurfs ist der Erhalt der Fragmente der Kirchenruine und ihrer Einbeziehung in die Planung. Deshalb werden lediglich akzentuiert Eingriffe vorgenommen, die in einen spannungsvollen Dialog mit dem Bestand treten und dabei das Raumprogramm umsetzen. Auf Höhe der ursprünglichen Emporen wird eine neue Decke mit einem großzügigen Luftraum eingebracht. Dieser Deckenausschnitt bekommt als oberen Abschluss einen quadratischen Aufbau, der das tiefe Kirchenschiff mit genügend Tageslicht versorgt und einen eleganten, sakralen Raum ausbildet. Durch die repräsentative Außen- und Nachtwirkung entsteht ein leuchtturmähnlicher Abschluss, der von der Blasewitzer Straße gut lesbar ist und durch den bestehenden Rundbogen gefasst wird.
Die Grundkonfiguration der Wiesenflächen und Wegeführung bleibt erhalten und wird qualitativ aufgewertet. Der Bereich kann somit multifunktional durch die Jugendkirche bespielt werden, ohne den Charakter des Denkmals zu beeinträchtigen.