Das Gebäude-C1 wird klar als Hauptgebäude des Campus formuliert. Der Baukörper rückt die maximal möglichen 3m Richtung Parkpromenade nach vorn und wird so als „Tor des Campus“ erkennbar. In Form und Materialität folgen beide Neubauten der gleichen Architektursprache. Durch differenzierte Nutzungsverteilung und Sonderelemente sind sie jedoch nicht als Zwillinge, sondern als Geschwister zu sehen.
Das Hauptgebäude (C1) ist ein Bindeglied zwischen Park und Campuswiese. Die zwei Haupteingänge im Norden und im Süden sowie das verglaste Erdgeschoss und eine offene Mitte verbinden die Grünflächen.
Das Nebengebäude (B1) hat einen großen Unterschnitt an der Ostfassade. Er markiert den Eingang und stärkt den Verlauf der Achse des „grünen Bandes“. Beide Gebäude verfügen über ein sehr offenes Erdgeschoss, welches den Charakter der „offenen Universität für Alle“ widerspiegelt.
Ein hohes Maß an Flexibilität und Umnutzung von Flächen ist eine nachhaltige Strategie für Gebäudeentwicklung und war daher nahezu die wichtigste Anforderung an den Entwurf. Ein Kleinstraster von 1,25m in allen fassadenbegleitenden Bereichen ermöglicht ein Höchstmaß an Flexibilität bei minimalem Aufwand. Insbesondere die nebeneinander angeordneten Büros im 3,75m Raster lassen sich auf diese Weise schnell zusammenfassen und neu anordnen .
Der modulare Ansatz ist durch das außenliegende Großraster im äußeren Erscheinungsbild ablesbar. Das leichte Stahlgerüst umhüllt das Gebäude von allen Seiten und generiert einen umlaufenden Laubengang auf allen Etagen, welcher auch als attraktiver Lern- Arbeits- und Kommunikationsbereich genutzt werden kann. Die Laubengänge dienen außerdem der Entfluchtung.
Beide Gebäude besitzen eine attraktive Haupterschließung mit einem großzügigen Atrium, welche das Erdgeschoss mit den Obergeschossen verbindet.
Begrünte Dachgärten dienen der Kompensation der hohen Flächenversiegelung. Im Hauptgebäude ist das Dach für Studenten und Mitarbeiter als hochwertige Lernfläche mit Ausblick auf das gesamte Campusareal nutzbar.