Das Berliner Regierungsviertel, geprägt von klassischer Blockrandbebauung mit typischer Berliner Traufhöhe, erfährt durch den Neubau für einen Verwaltungsbereich des Deutschen Bundestages eine funktionale Erweiterung. An der Ecke Dorotheenstraße/Schadowstraße ersetzt der Bau ein Bestandsgebäude aus den 1970er Jahren und stärkt durch die Fortführung der bestehenden Straßenfluchten den historischen Blockrand, wodurch das Stadtgefüge in seiner baulichen Kontinuität neu definiert wird.

Die Fassadengestaltung des Solitärs orientiert sich an der ruhigen Struktur seines Vorgängerbaus und vereint diese mit konstruktiv aufwendigen Kastenfenstern für funktionale Anforderungen wie effektivem Lärmschutz, Sonnenschutz, Taubenvergrämung. Der Eingangsbereich wird durch einen Gebäuderücksprung zur Schadowstraße betont, der den Straßenraum zu einem angemessenen kleinem Vorplatz erweitert und so die städtebauliche Präsenz des Verwaltungsbaus unterstreicht. Das nahezu vollständig verglaste Erdgeschoss gewährt, trotz streng kontrollierter Zugänge, einen Einblick in das Gebäude bis zum grünen Innenhof.

Der Verwaltungsbau umfasst neben flexiblen Büroflächen und spezialisierten IT-Räumen auch gemeinschaftliche Bereiche und soziale Einrichtungen, darunter eine Kantine, eine Cafeteria und eine Arztpraxis. Ausbau sowie die Ausstattung des Gebäudes orientieren sich an den höchsten Standards, um einer möglichen Nutzung durch Bundestagsabgeordnete gerecht zu werden. Der Innenhofbereich bietet eine Vorfahrt, Aufenthaltsbereiche und nimmt zudem eine unterirdische Energieversorgungszentrale auf.