Durch die vorgeschlagene Setzung des Theaterlabors wird das lose wirkende Campusareal mit den fünf denkmalgeschützten Stadtvillen sowie dem alten Institutsgebäude zu einem zusammenhängenden Karee ergänzt. Prägnante, nutzbare und attraktive Freiräume entstehen und unterstützen den Wandel vom Ort des Verwaltens zum Ort des aktiven Studierens.
Über einen vorgelagerten „Schauplatz“ gelangen Besucher und Studenten in das multifunktionale Foyer. Der Eingangsbereich befindet sich gut wahrnehmbar unter der skulptural anmutenden Auskragung. Diese selbst kann als Freilichtbühne bespielt werden. Der zentral organisierte Bühnenraum bildet sowohl die funktionale als auch kommunikative Mitte des Theaterlabors. Ein 4m hohes Fensterband ermöglicht inspirierende Ein- und Ausblicke. Dieses ist vollständig öffenbar, wodurch der Bühnenraum der angrenzenden „Schau-Spiel-Wiese“ zugeschaltet werden kann. Dadurch sind sowohl Innen- als auch Außenraum flexibel kombinierbar und können stets neu interpretiert werden.
Gestalterisch signifikant ist der außenliegende textile Vorhang, der den notwendigen Sicht- und Sonnenschutz gewährleistet. Des Weiteren kann er bei der Inszenierung des Bühnenraums zusammen mit der „Schau-Spiel-Wiese“ als Bühnenvorhang benutzt werden. Die Fassade wird im Wesentlichen durch feuerverzinkte Blechpaneele charakterisiert, welche die Nutzung des Theaterlabors als kreative „Experimentierwerkstatt“ nach außen tragen.