Die Feuer- und Rettungswache I im Nordwesten der Stadt Bonn wurde im Jahr 1973 in Betrieb genommen und stellt seitdem den zentralen Standort für den abwehrenden Brand- und Rettungsdienst im Stadtraum dar. Das bestehende L-förmige Hauptgebäude, das die Funktionsbereiche Wache, Werkstatt und Verwaltung umfasst, wurde im Laufe der Jahrzehnte bereits mehrfach punktuell instandgesetzt. Dennoch weist die bauliche Substanz erhebliche Mängel auf und entspricht weder den Anforderungen an Arbeitssicherheit und Brandschutz noch den energetischen Standards eines modernen Betriebs, was einen vollständigen Neubau zwingend erforderlich macht. Die zentrale Lage des Standorts gewährleistet kurze Anfahrtszeiten im Einsatzgebiet und eine schnelle Unterstützung benachbarter Wachen, weshalb der Betrieb wesentlicher Bereiche während der Bauzeit sichergestellt werden muss. Aus diesem Grund erfolgt die Realisierung des Neubaus in zwei Bauabschnitten, unterstützt durch eine sorgfältige Rückbauplanung zur Minimierung von Folgekosten.

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Die neue Feuer- und Rettungswache bildet eine klar ablesbare, L-förmige Gebäudeformation, die die räumlichen Kanten der umliegenden Bebauung aufgreift und städtebauliche Prinzipien als Grundlage für eine schlüssige Weiterentwicklung des bestehenden Stadtgefüges nutzt. Die formale Höhenstaffelung der beiden geradlinigen Neubauten vermittelt zu den niedrigeren Wohnzeilen im Osten und gliedert die große Baumasse maßstabsgerecht in die Stadtlandschaft ein. Im südlichen Eckbereich öffnet sich das Ensemble mit einem vollständig verglasten Foyer zum stark frequentierten Lievelingsweg, wodurch es seine Zugänglichkeit deutlich markiert und sich als öffentliches Gebäude im Stadtraum positioniert. Die Sichtachse von der Bornheimer Straße gewährt erste Einblicke in den Alarmhof sowie die Fahrzeughalle und macht den funktionalen Charakter als Feuer- und Rettungswache von außen eindrucksvoll erlebbar.