Die zentrale Entwurfsprämisse des Neubaus ist die Setzung eines kompakten Stadtbausteins, der sich formal an dem städtebaulichen Kontext orientiert, wichtige Kanten aufnimmt und dennoch einen eigenständigen Stadtbaustein ausformuliert. Der entstehende Neubau soll einen öffentlichen Auftritt Richtung Straßenecke schaffen und damit einen architektonischen und sozialen Mehrwert für den Ort kreieren. Der Neubau orientiert sich in seiner Nord-Süd Ausrichtung an dem Verwaltungsgebäude (Bestand) welches sich ebenfalls auf dem Grundstück befindet und auch Teil der BImA ist. Mit ausreichend Abstand stellt sich die rechteckige Gebäudekubatur des Neubaus parallel zu dem Bestandsgebäude und schafft damit eine ansprechende Freifläche zwischen den zwei Gebäuden. Richtung Tschaikowskistraße rückt das Gebäude etwas zurück, sodass sich ein attraktiver Vorplatz von der Tschaikowskistraße Richtung Kreuzung öffnet. Die Hauptzugänglichkeit des neuen Dienstgebäudes erfolgt von der Tschaikowskistraße, sodass der Hauptbesucher*innen- und Mitarbeiter*innenverkehr sich nicht primär in Richtung Wohnbebauung orientiert. Dennoch gibt es auch die Möglichkeit über einen Nebenzugang das Gelände von der Kopernikusstraße aus zu erschließen.
Ein langer Unterschnitt im Gebäude markiert den Eingangsbereich und symbolisiert eine öffentliche Geste nach außen. Die bestehende Zufahrt für Autos im Süden wird erhalten und durch eine zusätzliche Zufahrt im nördlichen Bereich der Tschaikowskistraße ergänzt. Dadurch kann das Gelände von beiden Seiten erschlossen werden. Die 71 oberirdischen Parkplätze sind entlang der zwei Zufahrtsstraßen orientiert. Außerdem werden die Flächen bei der Garage im Norden nutzbar gemacht und durch Stellplätze vollflächig ausgenutzt. Die restlichen 113 Stellplätze befinden sich im Sockel- und Untergeschoss. Die Stellplätze wurden bewusst auf dem Grundstück verteilt, sodass sie sich locker in die Freiflächen integrieren und keine großflächigen Parkplatzflächen entstehen. Den abfallenden Geländeverlauf von Süden nach Norden löst der Neubau mit einer Selbstverständlichkeit, adäquat wie das vorhandene Verwaltungsgebäude. Im Süd-östlichen Gebäudeteil betritt man das Gebäude ebenerdig, dann fällt das Gelände Richtung Norden langsam ab, sodass sich das Sockelgeschoss aus der Erde heraushebt und im Norden komplett freiliegt. Hier befindet sich die Anlieferungszone, die Müllabstellflächen und einer der zwei Rettungswege des Gebäudes führt an dieser Stelle in den Außenraum. Das abfallende Gelände östlich und westlich des Neubaus ist komplett begrünt und stärkt damit das Thema des Hauses im Grünen Park.